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Ein musikalischer Frühling


Das Frühjahrskonzert am Hans-Leinberger-Gymnasium

„Frühling, ja du bist’s! Dich hab‘ ich vernommen!“ – Diese berühmten Verse von Eduard Mörike hatte wohl jeder Besucher des Frühjahrskonzerts des Hans-Leinberger-Gymnasiums am 19.4.2018 im Ohr. Die Musiklehrer hatten mit den Schülerinnen und Schülern einen bunten Reigen an frühlingshaften Klängen vorbereitet, den die Bläser mit Udo Jürgens‘ „Vielen Dank für die Blumen“ begannen. Über das traumhafte Wetter, das dem Abend den nötigen Rahmen gab, freute sich der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Niederbayern Anselm Räde, der das Auditorium begrüßte. Dabei verwies er auch auf die neue Fassade des HLG, die pünktlich zu Frühlingsbeginn fertig geworden war, nun in Gold-Weiß im Sonnenlicht erstrahlt und so die goldene Farbe der Mensa erneut in der Außenfassade aufgreift. Räde betonte dabei den außergewöhnlichen Stellenwert des Abends: „Unser heutiges Frühjahrskonzert ist auch ein Festkonzert für den Abschluss eines weiteren Bauabschnitts.“  Mit einem besonderen Dank an die Stadt Landshut, die mit 13,5 Millionen Euro die Sanierung der Schule mit modernster Gebäude- und Medientechnik möglich gemacht hatte, verband er auch die Begrüßung der Ehrengäste.

Großes Engagement zeigte das Orchester, dirigiert von Roland Baumgartl, das mit dem „Allegro appassionato“ in h-Moll von Camille Saint-Saens ein Stück darbot, das sich nicht nur durch die der Musik innewohnenden melodischen Qualitäten auszeichnet.  Es überzeugt vor allem durch den brillant ausgearbeiteten Solopart für das Cello, den Carolin Straub (Q 11) souverän meisterte. Beim „Walzer Nr. 2“ aus der Suite für Varieté-Orchester von Dimitri Schostakowitsch schwebte das Publikum beinahe über das Parkett, da die beschwingenden Walzertakte zum Tanz aufzufordern schienen. Tänzerische Elemente griff im Verlauf des Abends auch die Big Band mit Luiz Bonfas „Samba de Orfeu“ oder Gilbert O’Sullivans „Matrimony“ unter Leitung von Walter Kirch auf. Auch Count Basies „Jive at five“ oder Rudy Clarks Hit „The Shoop Shoop Song”, der durch die Interpretation von Cher in der 90er Jahren internationale Berühmtheit erlangt hatte, hielt das Publikum kaum noch auf ihren Stühlen. 

Bekannte Klänge vernahmen die Zuhörer, als das Orchester das „Allegretto“ von Karl Jenkins zu Gehör brachte, da  das dem Satz zu Grunde liegende musikalische Motiv ursprünglich für einen Fernsehspot für Diamanten komponiert worden war. Auch drei Stücke aus „Das Dschungelbuch“ der Sherman-Brüder begeisterten gerade durch den großen Bekanntheitsgrad  der Stücke, wie beispielsweise „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Rockige Klänge ließ die Schülerband „Bad Choice“ mit ihren Stücken „Listen to your Song“ und „Red Ballon“, gesungen von Nicole Hilfer und Maximilian Paintner, vernehmen. Sanfte, frühlingshafte Klänge verbreitete dagegen der Große Chor mit Leiter Florian Huber am Klavier mit Francois Roussels „Adoramus te Christe“ und James E. Moores Satz „An Irish blessing“. Auch wenn der irische Segen jedem der Anwesenden Gottes Beistand bis zum nächsten Treffen wünschte, war der Abend an dieser Stelle noch nicht zu Ende. 

Traditionell darf am Hans-Leinberger-Gymnasium auch ein literarischer Beitrag an Konzertabenden nicht fehlen. Die Lehrkräfte Susanne Poppe und Elmar Scholz hatten mit Horst Evers „Ich bin die Zuckerpuppe von der Bauchtanztruppe“ einen Sketch über scheinbare Unbestechlichkeit ausgesucht, das gerade durch die mit Berliner Schnauze vorgetragenen Pointen für große Erheiterung sorgte. 

Schulleiter Peter Renoth formulierte in seinen Schlussworten ein weiteres Anliegen des Abends und bat um eine Spende für die Organisation „Mary’s Meals“: „Das Hans-Leinberger-Gymnasium möchte mit den Spenden des heutigen Konzerts Kinder aus den ärmsten Ländern dieser Welt durch eine Schulspeisung unterstützen und ihnen Schulbildung ermöglichen.“
Unter donnerndem Applaus dankte Renoth den Musiklehrern, die die jungen Musiker lange auf das Konzert vorbereitet hatten, und überreichte der Solistin Carolin Straub für ihre herausragende Leistung einen Blumenstrauß. Außerdem richtete er seinen Dank  an die Schüler der Q 12, die zum letzten Mal auf der Bühne des HLG gestanden waren, verbunden mit guten Wünschen für das bevorstehende Abitur, das am 2.5. mit dem Fach Mathematik seinen Auftakt nimmt. Für Renoth weckte das Programm des Konzertabends nicht nur Frühlingsgefühle, sondern auch Kindheitserinnerungen, wie z.B. an seinen ersten Kinobesuch von „Das Dschungelbuch“.  Auch der Höhepunkt des Abends, das von allen Chören und Orchestern gemeinsam dargebotene Stück „The Rose“ (Amanda McBroom), gehört zu den besonderen Lieblingsliedern des Schulleiters. So ließ er es sich nicht nehmen, die letzten Verses des Songs zu zitieren, bevor alle jungen Musiker einen Hauch Gänsehaut unter dem Publikum verbreiteten: Lies the seed that with the sun's love, In the Spring becomes the Rose. Mit diesem krönenden Abschluss und dem Verweis auf das Aufblühen der Rose im Frühjahr nach dem langen Winter war sich jeder Besucher des Frühjahrskonzerts sicher, dass der Frühling nun wirklich Einzug gehalten hat.

Carola Braun

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