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„Wenn man jung ist, hat man den unbedingten Wunsch, etwas zu erreichen“


Wilhelm Schuster, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Richter+Frenzel, hält für die P-Seminare des HLG einen Vortrag über seinen Werdegang.
Am Donnerstag, 18.1.18, war es so weit. Der ehemalige Schüler des Hans-Leinberger-Gymnasiums Wilhelm Schuster kehrte nach 30 Jahren an seine einstige Schule zurück und hielt in der Bibliothek, wo er im Jahr 1986 sein Abitur geschrieben hatte, einen Vortrag für die P-Seminare der Q 11. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter Ulrich Kosterhon stellte Wilhelm Schuster den Schülerinnen und Schülern seinen Werdegang vor.
Nach dem Studium der Betriebswirtschaft an der LMU München sammelte er in international agierenden Unternehmen Erfahrungen und war daher beruflich in ganz Europa, Asien und den USA unterwegs. Seit zehn Jahren ist er Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) beim namhaften Unternehmen Richter+Frenzel, das er den Schülern kurz vorstellte.
Eigentlich plante Wilhelm Schuster Kunstgeschichte studieren, da er als Schüler nebenbei in einer Galerie jobbte und Galerist werde wollte. Dennoch entschied er sich nach dem Abitur anders. Auch dem Auditorium gab er an dieser Stelle einen ersten Ratschlag: „Wenn man jung ist, hat man den unbedingten Wunsch, etwas zu erreichen“ (Julian Schnabel). Mit diesem Ziel vor Augen sollte sich die Berufswahl aus dem Zusammenspiel von Interessen, Kenntnissen und Fähigkeiten ergeben. Nicht außer Acht zu lassen seien zudem die angeborenen und erlernten Talente sowie die Personen, mit denen man arbeite. „Bei einer zu starken Fokussierung auf Details verliert man den Blick für das Wesentliche“, so Schuster und empfahl, nicht zu viele Anweisungen zu befolgen, sondern auf sich selbst zu hören. Wichtige Elemente für eine Karriere zeigte er an einem Karrieremosaik auf, das sich aus Werten, geografischen Bedingungen, Interessen, Menschen, mit denen man beruflich zu tun hat, und Arbeitsbedingungen zusammensetzte.
In einem interaktiven Teil des Vortrags führte Schuster Videoclips zu Bewerbungsgesprächen vor und zeigte geeignete Fachliteratur. Die Schüler durften auch selbst agieren und beispielsweise anhand einer Liste mit Eigenschaften, die auch bei Vorstellungsgesprächen vorgelegt wird, über sich selbst reflektieren. Eine weitere gängige Praxis, sich selbst einschätzen zu lernen, stellte Schuster anhand zahlreicher Fotokarten vor. Die Schüler konnten sich ein Bild aussuchen, dieses beschreiben und ihre Wahl begründen. „So wird auch bei Einstellungsgesprächen verfahren, um den Bewerber und seine Stärken kennenlernen zu können“, so Schuster.
Die Schüler der P-Seminare des HLG haben an diesem Nachmittag einen Blick in die Berufswelt werfen dürfen, was ihnen in einzigartiger Weise durch Wilhelm Schuster möglich gemacht wurde. Im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung, die ein zentrales Thema der P-Seminare ist, war es für die versammelten Oberstufenschüler eine wahre Bereicherung aus erster Hand Tipps für die Berufswahl und für Bewerbungsgespräche zu bekommen. Wilhelm Schuster, der humorvoll, informativ und kompetent durch den Nachmittag führte, bot zum Schluss noch die Vermittlung von Praktikumsplätzen an. Einige Schüler nutzten sogar noch die Gelegenheit, sich Ratschläge für die eigene Planung des Studiums zu holen.
Mit einem Buchskranzerl, einem großen Dankeschön für die informativen Stunden und dem Wunsch, sich bald einmal wieder an der Schule zu treffen, verabschiedete Ulrich Kosterhon den ehemaligen Schüler des HLG.

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