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Einfach helfen - Das HLG unterstützt Mary’s Meals


„Wir haben uns das Video vom Rucksackprojekt angeschaut; da habe ich gesehen, wie schlecht es Kindern in vielen Ländern der Welt geht. Als ich gehört habe, dass wir Dinge, die wir nicht mehr benutzen, dort hinschicken können, war ich begeistert. Ich hatte ein gutes Gefühl, dass ein kleines Mädchen mit diesen Sachen glücklich ist.“ Diese Worte einer Schülerin bringen auf den Punkt, worum es beim Rucksackprojekt der Hilfsorganisation Mary's Meals geht: Kinder und Jugendliche packen in ihre alten Schultaschen oder Rucksäcke einige Schulmaterialien und Gegenstände für das tägliche Leben, die dann von Mary's Meals gesammelt und nach Malawi transportiert werden. Die meisten Gegenstände können gebraucht sein, wenn sie sauber und gut erhalten sind.

Das Rucksackprojekt sprach die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6ce so sehr an, dass sie mitmachen wollten: „Ich habe gemerkt, dass ich Dinge habe, die ich eigentlich gar nicht mehr brauche und dass ich von manchem sehr viel habe, während es so viele Kinder gibt, die nichts haben“, so eine beteiligte Schülerin. Und ein Mitschüler ergänzte: „Wir wollten an dem Projekt teilnehmen, um die Kinder in dem Land zu unterstützen.“

Gesagt, getan! Ausgerüstet mit der Packliste von Mary's Meals trugen die Schülerinnen und Schüler zusammen, was 14 Kinder in Malawi für ihren Schultag brauchen. Zur tatkräftigen Hilfe von Lehrern, die sich mit einer Schultaschenspende oder bei der Organisation beteiligten, kam das großzügige Angebot der Eltern eines Schülers, die Kosten für die Anlieferung der Rucksäcke zur zentralen Sammelstelle in Deutschland – immerhin in Mainz – zu finanzieren.

Da einige Gegenstände fehlten und gekauft werden mussten, erklärten sich die Schülerinnen und Schüler der 6ce dazu bereit, sich aktiv am Schulfest zu beteiligen und das dort eingenommene Geld dem guten Zweck zukommen zu lassen. Mit welcher Freude sie bei der Sache waren, wird an den Worten eines Schülers deutlich: „Es ist schön, ein Teil eines Projekts zu sein, bei dem man Kindern aus armen Verhältnissen helfen darf.“

Eigentlich war unser Engagement damit zu Ende – das dachten wir zumindest. Aber glücklicherweise zog es weite Kreise: Herr Renoth und Frau Räpple entschieden, dass der gesamte Erlös des Schulfestes sowie die Hälfte der Spenden des Weihnachtskonzerts an Mary's Meals gehen sollten. So können wir als Schulfamilie des Hans-Leinberger-Gymnasiums der Hilfsorganisation den stolzen Betrag von 1.700 Euro zur Verfügung stellen!

Mary's Meals setzt sich nämlich nicht nur in Malawi für Not leidende Kinder ein, sondern auch in 14 anderen Ländern auf allen Kontinenten, um zwei Probleme zu bekämpfen: Hunger und fehlende Bildung. Das tut die Organisation mit einem denkbar einfachen Konzept: Jedes Kind, das zur Schule geht, erhält dort eine warme Mahlzeit. Auf diese Weise werden Kinder unterrichtet, die sonst nicht in die Schule kommen könnten, denn ihre Eltern sind so arm, dass sie keinen anderen Ausweg sehen, als ihre Kinder zum Arbeiten oder Betteln zu schicken. Die Verbindung von ausgewogenen Mahlzeiten und Schulbildung ermöglicht es jedoch, die Spirale aus Armut und Elend zu durchbrechen. Zudem legt Mary's Meals Wert darauf, die Wirtschaft des jeweiligen Landes zu unterstützen, indem die Lebensmittel für die Schulspeisung nach Möglichkeit dort gekauft werden.

Bei Mary's Meals setzt man vor allem auf das Engagement von Freiwilligen – sowohl in den Geberländern wie auch in den armen Ländern, wo inzwischen 80.000 Ehrenamtliche die Schulspeisung organisieren und die Mahlzeiten für die Kinder zubereiten. Daher gelangen 93 Cent von jedem gespendeten Euro direkt in die Wohltätigkeitsprojekte und es genügen 15,60 Euro, um ein Kind ein ganzes Schuljahr lang zu ernähren.

Dass wir nun über 120 Kindern helfen können, ist durch viele offene Herzen und gebende Hände möglich geworden! Ein besonderer Dank gilt den Schülerinnen und Schülern sowie den Kollegen, die am Schulfest mitgewirkt haben, und er gilt den Eltern, die das Rucksackprojekt so tatkräftig unterstützt und die Spendenkörbchen beim Weihnachtskonzert sehr großzügig gefüllt haben. Damit hat sich die Hoffnung einer Schülerin bereits ein Stück weit erfüllt: „Es ist toll, dass wir einen so großen Stein ins Rollen gebracht haben. Dabei haben wir ja nur ein paar Rucksäcke gepackt und Zuckerwatte auf dem Schulfest verkauft. Hoffentlich hilft unser kleiner Beitrag möglichst vielen Kindern und inspiriert möglichst viele andere Leute, das Gleiche zu tun.“

Sonja Müller und die Klasse 6ce (Schuljahr 2016/2017)

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