Eine etwas andere Antigone

Ich liebe beide gleichermaßen. Denn nicht um Feind, um Freund zu sein, ward ich geboren! (Antigone)
Mit dem antiken Drama „Antigone“ von Sophokles wagte sich der Kurs „Theater und Film“ dieses Jahr an einen Theaterklassiker. Wir waren anfangs überrascht, wie aktuell in vielen Aspekten das antike Drama „Antigone“ heute noch erscheint, geht es darin doch um die Themen Macht und Ohnmacht, Recht und Unrecht, Schuld und Verantwortung. Zentrale Figur ist Kreon, der Herrscher von Theben. Er definiert, was gut und böse, recht und unrecht ist. Antigone begehrt gegen seine Gesetze auf, weshalb sie bestraft wird und sterben muss. Mit dem düsteren Ende wollte sich die Gruppe, die sich aus 23 Elft- und Zwölftklässlern zusammensetzte, nicht einfach so abfinden und so beschlossen wir eine Neuinterpretation der Geschichte. Bei den Probentagen im Februar machten wir uns auf die Suche nach alternativen Enden, schrieben um und schrieben neu, drehten Filme, tanzten und sangen miteinander.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Alle drei Vorstellungen – am 03., 04. und 05. April waren sehr gut besucht. Sehr gefreut hat uns die große Spendenbereitschaft des Publikums, die dem Förderverein und der Lebensgemeinschaft Höhenberg zugutekommt.
Elisabeth Hübner