O du fröhliche Weihnachtszeit
Das Weihnachtskonzert des Hans-Leinberger-Gymnasiums stimmt auf Festtage ein
„Nach zwei Jahren coronabedingter Pause können wir uns darauf freuen, endlich wieder ein Konzert am Hans-Leinberger-Gymnasium zu erleben.“ Der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Niederbayern Peter Brendel begrüßte mit diesen Worten die Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Eltern und die zahlreichen Ehrengäste in der festlich geschmückten Turnhalle der Schule. Brendel betonte mit einem Blick auf den finalen Programmpunkt des Abends, dass er selbst sich besonders darauf freue, in diesem Rahmen das bekannte Weihnachtslied „O du fröhliche“ zu hören und mitsingen zu dürfen, denn alle Anwesenden hätten es so sehr vermisst, gemeinsam wieder ein fröhliches Fest zu feiern. Dabei versäumte er es nicht, auch an diejenigen Mitmenschen zu denken, die auf Grund von Krankheit und des Kriegs in der Ukraine Weihnachten in diesem Jahr anders feiern müssten als sonst. Dieser Zwiespalt, der sicher auch manche Gäste bewegte, öffnete zugleich eine Parallele zur Entstehungszeit des Weihnachtslieds „O du fröhliche“. Der Dichter Johannes Daniel Falk schrieb die bekannte erste Strophe zur Zeit der Befreiungskriege, einer Zeit, die zwiespältiger nicht hätte sein können. Er gilt als Begründer eines Rettungshauses für Kinder in Not und traf mit diesem Anliegen bereits im Jahr 1816 einen Kern der weihnachtlichen Botschaft. „Möge auch im Jahr 2022 die Weihnachtszeit wahrhaft gnadenreich sein“, wünschte der Ministerialbeauftragte.
Mit diesem Wunsch machte er den aufgeregten jungen Musikern die Bühne frei, die mit adventlichen Melodien der Aufforderung Brendels nachkamen und eine fröhliche Weihnachtsstimmung in der festlich geschmückten Turnhalle des Gymnasiums verbreiteten.
Nachdem die Bläser unter Leitung von Fachleiter Florian Huber den Auftakt mit Watts „I sing the mighty power of God“, der Südtiroler Weise „Erhebt in vollen Chören“ und dem bekannten Stück „Engel singen Jubellieder“ gegeben hatten, gestaltete das Orchester, dirigiert von Roland Baumgartl, mit dem „Allegro“ aus Telemanns „concerto für 4 Violinen in D-Dur“ einen schwungvollen Auftritt der Streicher. Bei Bachs „Schafe können sicher weiden“ übernahmen die Querflöten die musikalische Führung und gestalteten, unterstützt von den sanften Tönen der Geigen und dem Zwischenspiel der Celli, eine harmonische bukolische Szenerie. Der Kleine Chor verbreitete mit bekannten weihnachtlichen Liedern ganz unterschiedlicher Art eine festliche Stimmung. Chorleiterin Sonia Wenzl gelang es, dass die jungen Musiker bei „Feliz Navidad“ nicht nur ihr ganzes Stimmvolumen entfalteten, sondern vollen Körpereinsatz zeigten. Händels „Tochter Zion“ lud dagegen eher zum Zurücklehnen und Genießen ein. Als Highlight der Trias des Kleinen Chors wartete „All I want for Christmas“ von Mariah Carrey auf das Auditorium, denn Vannessa Hilfer (7a) verstand es als Solistin, den bekannten Song mit Bravour vorzutragen, und erntete dafür tosenden Applaus.
Durch diesen Klassiker in Weihnachtsstimmung versetzt konnte das Vororchester von Roland Baumgartl, das aus den jüngsten Streichern des HLG besteht, das Publikum mit „Go tell it to the mountains“ und „Rock my soul“ für sich gewinnen. Den Reigen bekannter Weihnachtslieder setzte das Vokalensemble mit „Winter Song“ von Sara Bareilles und Ingrid Michaelson fort. Besonders eindrucksvoll wechselten sich hier die Frauen- und Männerstimmen der Schüler der Oberstufe ab, um den Kreislauf der Jahreszeiten musikalisch zu interpretieren. Drei Solistinnen, Anna Merz, Sara Schmidt und Evelyn Thal, aus der Q 12 vervollständigten die Wirkung des Songs mit ihrem Können.
Eine musikalische Pause bereitete das bewährte Duo Susanne Poppe und Elmar Scholz, die mit Martina Tischlingers „Gans oder gar nicht“ auf humorvolle Weise die Probleme der Auswahl des richtigen Weihnachtsessens in der Familie auf die Bühne brachten.
Der populäre Song „Unchain my heart“ kündigte mit seinen rockigen Klängen das von Florian Huber neu begründete Jazzensemble an, das mit der äußerst versierten Sängerin Lisa-Marie Dettenhammer (10d) erneut Stimmung in den voll besetzten Saal zauberte. Natürlich durfte im Reigen der Weihnachtsklassiker „White Christmas“ nicht fehlen, das Dettenhammer neu interpretierte, an das sich ein „Christmas Medley“ mit bekannten Weihnachtsmelodien anschloss.
Den krönenden Abschluss bildete das eingangs von Peter Brendel angekündigte Weihnachtslied „O du fröhliche“, das von allen Chören, Orchestern und Bläsern dargeboten wurde, und so eine ganz besondere Weihnachtsstimmung verbreitete, ganz so, wie es sich der Ministerialbeauftragte Peter Brendel eingangs gewünscht hatte.
Schulleiter Ulrich Kosterhon bedankte sich am Ende für das tolle Konzert und freute sich über den Einsatz der jungen Musikerinnen und Musiker, die über alle Altersstufen hinweg zum Erfolg des Abends beigetragen hatten. Mit den Worten „Nach dieser facettenreichen Musikreise können wir uns nun fröhlich gestimmt auf eine gnadenbringende Weihnachtszeit freuen“ schloss Kosterhon den Konzertabend und lud zum geselligen Beisammensein in der Mensa ein.
