Schüleraustausch

Land und Leute in anderen Ländern kennenlernen

Schüleraustausch mit Elgin


Schottland-Austausch mit Elgin

Partnerschulen:

Der Schüleraustausch mit der Elgin Academy in unserer schottischen Partnerstadt Elgin besteht seit Beginn der 1990er Jahre und blickt folglich auf eine sehr lange Tradition zurück. Dieses Austauschprogramm richtet sich Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe.
Es findet stets ein einwöchiger Gegenbesuch der schottischen Partner statt.

Seit dem Schuljahr 2017/18 gibt es eine weitere Partnerschule in Elgin: die Elgin High School.
Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe besuchen die Gastfamilien der schottischen Partner, lernen Land und Leute kennen und versuchen – immer erfolglos - Nessie zu entdecken.
Die schottischen Schüler hatten Landshut bereits im Juli 2017 besucht. Höhepunkte des Aufenthalts waren sicherlich der Besuch der Landshuter Hochzeit und der gemeinsame Ausflug nach Schloss Linderhof und in die Partnachklamm.


Bewerbungsverfahren:

Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 sowie 10 und 11.
Die Anzahl der Teilnehmer richtet sich nach der Teilnehmerzahl der schottischen Schüler.


Ansprechpartner: Frau Steffens und Frau Engelhardt

Schüleraustausch mit Thionville


Frankreich-Austausch mit dem Lycée Charlemagne in Thionville (Lothringen)

Immer schön lächeln und nicken. „Ja, ich meine oui...oui...oui..."
„Tu comprends?"
„Non"  ;)

Diese Situation ist den meisten Austausch-Teilnehmern allzu gut bekannt: Man versteht kein Wort von dem, was die Gastfamilie sagt, will aber auch nicht unhöflich sein. Daraus ergeben sich schon mal lustige, aber auch  peinliche Momente. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an das schnelle Französisch und man kann dann sogar richtig mit den Gasteltern diskutieren.
So beschrieb eine Teilnehmerin vor einigen Jahren ihre Verständigung mit der Gastfamilie. Es lohnt sich also, ins kalte Wasser zu springen, den Mut zum Fehlermachen aufzubringen und letztlich die Erfahrung zu machen, dass man sich ganz gut auf Französisch verständigen kann.
Der Austausch mit Thionville, einer 30 km von der deutschen Grenze entfernten Kleinstadt in Lothringen, besteht seit 2002 und ist ein Angebot, das sich an die Schüler der 9. und 10. Klassen richtet, egal ob sie Französisch als zweite oder dritte Fremdsprache lernen. Die Gesamtzahl der Plätze richtet sich nach der Anzahl der Bewerber auf beiden Seiten, bewegt sich aber meist zwischen 20 und 25. In früheren Jahren lief die Teilnahme am Austausch so ab: Im Herbst wurden die 9.- und 10.-Klässler über den Austausch informiert und erhielten die Anmeldeformulare, die möglichst aussagekräftig auszufüllen und bis zum festgelegten Termin (i. A. um die Herbstferien herum) abzugeben waren. Dann wurden die Partner einander zugeordnet, sodass vor dem Besuch in Thionville ein erster Kontakt über E-Mail, Facebook, WhatsApp oder Telefon hergestellt werden konnte. Unsere Fahrt nach Frankreich dauerte acht Tage und fand meist im März statt. Bis zum Gegenbesuch der Franzosen im April oder Mai waren es dann nur ein paar Wochen - ein kleiner Trost für diejenigen, die sich mit Tränen in den Augen von ihren französischen Gastfamilien verabschiedeten, denn manchmal werden innerhalb einer Woche erstaunlich enge Freundschaften geschlossen. Während unseres Aufenthaltes teilen die Schüler den Alltag ihrer „correspondants", sie wohnen in den Familien oder in Einzelfällen mit ihrem Austauschpartner im Internat und fahren dann am Wochenende mit ihnen nach Hause. An mehreren Tagen besuchen sie den Unterricht am Lycée Charlemagne, daneben stehen immer Ausflüge in die Umgebung z. B. nach Metz, Nancy und zu Schauplätzen der deutsch-französischen bzw. europäischen Geschichte auf dem Programm. Das Wochenende wird von den Gastfamilien gestaltet.
Seit 2020 hat leider die Coronapandemie gegenseitige Besuche verhindert. Wir möchten aber für das Schuljahr 2021/22 mindestens einen virtuellen Schüleraustausch über die Moodle-Plattform Tele-Tandem des Deutsch-Französischen Jugendwerks ins Leben rufen und, wenn es die Situation erlaubt, im Frühjahr auch ein persönliches Kennenlernen in Frankreich und Deutschland ermöglichen. Ob und unter welchen Rahmenbedingungen das genau funktioniert, müssen wir kurzfristig entscheiden. Auf jeden Fall freuen wir uns auch in diesem Jahr auf zahlreiche Interessenten!
Für die Schüler ist es sehr motivierend, das Französische als lebendige Alltagssprache Gleichaltriger zu erleben und sich im Kontakt mit französischen Jugendlichen der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Kulturen bewusst zu werden. „Wir sind mit Vorurteilen angekommen und verabschiedeten uns mit schönen Erinnerungen an ein gastfreundliches Frankreich", schrieben zwei Schülerinnen rückblickend nach der Austauschwoche.
Die Kosten für Busfahrt und gemeinsames Programm beliefen sich 2019 auf ca. 230 €, darüber hinaus benötigen die Schüler ein angemessenes Taschengeld (und evtl. Handyguthaben!). Außerdem sollten sie für ihren Partner und dessen Eltern ein Gastgeschenk als Dank für die Aufnahme in der Familie mitbringen.

Ansprechpartner: Annette Herdeis und Monika Eck

Schüleraustausch mit León

Schüleraustausch des Hans-Leinberger-Gymnasiums mit dem Instituto Juan del Encina in León/ Spanien

Nachdem uns im Januar dieses Jahres die spanischen Schülerinnen mit ihrer Begleiterin Sra. Algorri in Landshut besucht hatten, durfte eine achtköpfige Schülergruppe mit ihrem Begleitlehrer Andreas Herdeis vom 27. September bis zum 5. Oktober in die geschichtsträchtige, in Castilla y León gelegene Stadt León fahren. Und wir hatten einen idealen Zeitpunkt gewählt: Die Stadt schenkte uns eine strahlende Spätsommerwoche und feierte mit vielfältigsten Veranstaltungen das Stadtfest San Froilán. Überall  in der Stadt gab es an den unterschiedlichsten historischen Orten und Plätzen Konzerte verschiedenster Stilrichtungen, Tanz- und Theateraufführungen und  traditionelle Märkte, auf denen Kunsthandwerk und kulinarische Köstlichkeiten feilgeboten wurden.  Ein Höhepunkt der Festlichkeiten war der Einzug der „Pendones leoneses“,  bei dem Vertreter der Gemeinden der Provinz León in ihren historischen Kostümen meterhohe um den Bauch geschnallte Fahnen in die Stadt trugen. Die  Fiesta de las Cantaderas war dem Sieg der Christen in der Schlacht von Clavijo gegen die Muselmanen im Zuge der Wiedereroberung Spaniens gewidmet. Beim Umzug der traditionell geschmückten Ochsenkarren dachte der eine oder andere Landshuter an die heimische Hochzeit.

Während der Woche nahmen die Landshuter Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Austauschpartnern am Unterricht teil und  konnten so ein eindrückliches Bild von den Abläufen und Gepflogenheiten in einem spanischen Gymnasium gewinnen. Daneben boten unsere Gastgeber ein mannigfaltiges kulturelles Programm. León, eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg, besticht durch seine gotische Kathedrale, die vor allem wegen ihrer großflächigen Buntglasfenster gerühmt wird.  Miguel Ángel, ein Kunstgeschichtslehrer der Schule, erklärte dann auch beim anschließenden Stadtrundgang detailliert und kenntnisreich die Stadtgeschichte. Sie begann als römischer Legionsstandort, León erlebte später eine Blütezeit in der Gotik und ist heute eine pulsierende, moderne Universitätsstadt. Um das zu verstehen, mussten die Schülerinnen und Schüler nach nur einem Jahr Spanischunterricht die Ohren ganz schön spitzen, aber sie schlugen sich wacker. Ein weiterer (kultureller) Höhepunkt war unser Ausflug nach Valladolid und der Besuch im dortigen staatlichen Skulpturenmuseum, dem wichtigsten ganz Spaniens. Es finden sich dort im Colegio San Gregorio, einem ehemaligen Konvent, Darstellungen religiöser Motive aus dem 13. bis zum 18. Jahrhundert von beeindruckender Schönheit. 

Um sich von all den kulturellen und schulischen Eindrücken zu erholen, hatten unsere Schülerinnen und Schüler natürlich auch noch genügend freie Zeit, die sie zusammen mit ihren Gastfamilien verbrachten. So konnten sie hautnah den spanischen Alltag  erleben und auf eigene Faust an den Nachmittagen und Abenden zusammen mit ihren Austauschpartnern die Stadt und ihr vielfältiges Angebot erkunden.

Unser Schüleraustausch bedeutet durch das unmittelbare Erleben einer fremden Kultur und deren Alltag ohne Zweifel eine wichtige Bereicherung für die Teilnehmer. Die bereits in Landshut geschlossenen Freundschaften wurden vertieft und so fiel der Abschied nach dieser viel zu kurzen Woche schwer. Es bleibt zu hoffen, dass die Begegnungen weiter gepflegt werden und vor allem, dass der Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen und Städten weiterlebt. Nicht zuletzt möchte ich an dieser Stelle dem LionsClub Landshut (auf Spanisch: Club de Leones) herzlich danken, der den Austausch mit über 1100 Euro großzügig unterstützte. Nomen ist eben doch Omen.

Ansprechpartner: Andreas Herdeis

net;h-l-g;sekretariat